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Von einem, der auszog die Heimat schätzen zu lernen ...
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Am 10.07.2000 habe ich meine langjährige Freundin Monika geheiratet. Die Hochzeit fand im Restaurant "Zum Schiffchen" in Rhens am Rhein statt. Ich möchte mich hiermit nochmals herzlich bei allen bedanken, die dieses Ereignis mit uns gefeiert haben, und ebenso bei denen, die nicht dabei sein konnten, aber durch Ihre Gratulationskarten und Geschenke im Geiste dort waren.

Dies ist eine Auswahl von Fotos von den Feierlichkeiten. Die Kommentare sollen witzig sein, wer das nicht nachvollziehen kann, hat halt Pech. ;-)

Ich möchte mich hiermit nochmals herzlich bei Andrew Walker bedanken, der alle diese Fotos für mich gescannt hat. Und auch bei Jo Komisarczuk (ich hoffe, der Name ist richtig geschrieben), die die englische Übersetzung der Kommentare korrekturgelesen hat.

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Vorher

Diese Fotos wurden vor der Trauung aufgenommen. Alle sind nervös, keiner weiß, was Sache ist und entsprechend dumm stehen alle rum.

Dies ist Rhens am Rhein, zumindest der Teil, der photogen ist. Der Ort des Geschehens: Das alte Rathaus. Extra für uns renoviert. Mutter und Schwester der Braut. Soll ich vielleicht doch lieber die um ein Jahr jüngere Schwester...? (Die Schwester steht übrigens rechts.)
 
Schwester und Bruder der Braut: 'Was meinst Du, wird sie "Ja" sagen?' Gedränge am Eingang. Nein, ich habe dort keine Tickets verkauft!  

Die Trauung

Diese Fotos wurden während der Trauung im Innern des Rathauses aufgenommen. Schon erstaunlich, wer alles feierlicher angezogen ist als der Bräutigam. Nur Andrew hat sich getraut, mich beim Wort zu nehmen, als ich in der Einladung was von legerer Kleidung schrieb. Danke Andy!

Die jüngsten Gäste treffen ein. Glücklicherweise ruft keines der Kinder: "Papi, Papi!" Die Braut bekommt letzte Ratschläge von ihren Eltern: "Und wenn der Standesbeamte fragt, ob Du ihn willst, dann sag bloß ja, sonst kriegen wir Dich nie unter die Haube." Der Bräutigam schaut ungeduldig auf die Uhr. Hoffentlich überlegt sie es sich nicht noch im letzten Augenblick.
Alle lauschen gebannt, was der Standesbeamte zu erzählen hat: "Es war einmal ein Paar..." Es wird ernst: Der Bräutigam sagt "Ja, ich will." Die Braut war anscheinend nicht sicher, was er sagen würde. Auch die Braut sagt "Ja, ich will.", sehr zur Erleichterung des Bräutigams.
Nun noch den Kaufvertrag unterschreiben. Beide behalten übrigens ihren Familiennamen bei, nix mit Frau Müller oder Herr Bläsing! Die Braut muss auch... Und damit sie auch nicht fremd geht, bekommt die Braut ein Brandzeichen - äh - einen Ring.
 
Der Moment auf den alle mit Spannung gewartet haben: Der erste Kuss Da muss selbst der seriöse Trauzeuge lachen. Das ist der Bruder der Braut. Er sagt: "Pass gut auf mein Schwesterchen auf." (Klar, sonst kommt sie irgendwann zurück.)  

Nachher

Nach der Trauung war dann erstmal die Luft raus. Keiner wusste so genau, was man denn nun tun sollte, also griff man auf alte Rituale zurück, wie Reis werfen und Gruppenfotos.

Der Vater des Bräutigams verlässt das Rathaus. Er wirkt nachdenklich, ob er wohl an seine eigene Trauung denkt? Der Vater der Braut hat offensichtlich unangenehme Erinnerungen, er verlässt den Tatort im Laufschritt. Da kommt der Trauzeuge. Er wirkt als ob das Ganze ihn sehr mitgenommen hat. Hat er Gewissensbisse? Vielleicht hätte er den Bräutigam doch eindringlicher warnen sollen?
Aber für den ist es zu spät, da kommt er mit seiner Angetrauten. Er hat sich kaum verändert, aber das kommt sicherlich noch. Das Wetter war eigentlich recht gut, von vereinzelten heftigen Reisschauern mal abgesehen. Man beachte wie sich der Bräutigam an seine Frau klammert! Eine richtige Klaue ist das! Endlich mal ein schönes Foto von der Braut, ohne dass der Bräutigam es verschandelt!
'Was machen wir hier überhaupt? Wer sind die ganzen Leute? Und wieso habe ich so ein komisches Ding am Finger?' Das erste Gruppenfoto. Brautpaar und jeweilige Eltern. Man sagt jetzt "Schwiegermama / -papa / -sohn und -tochter" zueinander. Komische Ausdrücke! Und noch'n Gruppenfoto, diesmal mit den beiden Trauzeugen. Das im Hintergrund ist übrigens keine alte Badewanne sondern ein mittelalterlicher Brunnen.
Und damit die Geschwister nicht weinen, auch noch ein Gruppenfoto mit denen. Und das letzte Gruppenfoto, damit die Gäste aus dem Ausland später nicht sagen können, sie seien gar nicht da gewesen. (Tolle Fälschung, nicht wahr? Vitaly's Double sieht absolut echt aus!) 'Die schönen Blumen! Eigentlich sind die doch noch gut, da könnte glatt noch jemand mit heiraten.'
   
'Lass mich Dir mal die Läuse vom Kopf holen, bevor Du sie mir in den Pelz setzt.'    

Die Feier

Auf der Feier wurde nicht getanzt. Ich als eingeschworener Nichttänzer habe extra darauf geachtet, dass dafür kein Platz war. Das Schiffchen habe ich aber nicht nur deshalb ausgesucht, sondern auch weil es schön liegt und es dort ausgezeichnetes Essen gibt.

Das ist das "(zum) Schiffchen". Wie man sieht, liegt es derzeit auf dem Trockenen, aber das hat Noah auch mal gedacht. Schöne Terrasse! Und das Wetter ist sogar gut genug, um sie zu benutzen! (Es hatte vorher wochenlang ständig geregnet und wird anschließend wieder tagelang regnen.) Hm, die Terrasse ist doch kleiner als sie aussieht... Die Eltern der Braut erholen sich erstmal von der Strapaze. So ein Schlückchen O-Saft wirkt doch Wunder.
Der Frankreichaufenthalt hat diesem Herrn gar nicht gut getan. Früher hat er kaum was getrunken! Da sitzen sie nun "Just Married!". Na hoffentlich schmeckt das Essen noch! (Das Essen war sehr gut, ich kann das "Zum Schiffchen" nur weiterempfehlen.) Es gibt Kuchen. Nein, nicht irgendeinen Kuchen sondern die gute Buttercreme von Vorvorgestern. (Der Kuchen war wirklich zwei Tage alt, das lag daran, dass der Konditor, der ihn herstellt, just zwei Tage vorher Betriebsferien gemacht hatte, ich jedoch nicht auf diesen sehr leckeren Kuchen verzichten wollte, und so landete die Buttercreme für zwei Tage im Kühlschrank. Es hat dem Geschmack nicht geschadet.)
Auch auf der anderen Seite des Raums wird mit vollen Backen gemampft. Kein Wunder, wenn dadurch die Unterhaltung etwas zu kurz kommt. Na, der passt doch wie angegossen! Auch später wird die Terrasse noch gern genutzt.
   
Ja, endlich mal etwas Platz!    
letzte Änderung: 2012-10-14 twm
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